Eine langjährige und bewegte Geschichte
Betrachtet man das Caritasheim St. Elisabeth auf Fotos von oben, so fallen zwei sehr unterschiedliche Baukörper auf: die alte Villa und der langgestreckte, weiße Bau mit seinen Anbauten.
Die Villa wurde in den Jahren 1912 und 1913 vom Architekten Heinrich Metzendorf für den Papierfabrikanten Wilhelm Euler gebaut. Dieses standesgemäße Wohnhaus für die Familie Euler befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu seiner Papierfabrik und lag in einem großen Garten.
Nach dem Tod des Kommerzienrats Wilhelm Euler 1936 stand das Haus leer; 1937 konnte der damalige Bürgermeister Brückmann "melden", dass der "Nationalsozialistische Lehrerbund" das Anwesen als Reichsschulungslager nutzen wird.
Nach 1945 wohnten und arbeiteten in der Villa amerikanische Offiziere und Anfang der fünfziger Jahre war die "deutsch-amerikanische Freundschaft" zur Betreuung der Bensheimer Jugendlichen in der Villa untergebracht.
Am 29.08.1960 sind die ersten Bewohner in das neu errichtete Altersheim der Caritas eingezogen und 1962 war nach dem zweiten Bauabschnitt der Neubau vollendet.
1965 wurde dann die Kapelle im Westen an das Haus angebaut vom Architekten Wilhelm Bieler, der auch das neue Altersheim gebaut hatte.
In den Jahren 1992 bis 1996 wurde das Caritasheim bei laufendem Betrieb umgebaut und die Tagespflege und neue Zimmer angebaut und der alte Baukörper renoviert und ergänzt, beispielsweise durch Toiletten für jedes Zimmer und helle Aufenthaltsräume.